Einkommensrunde Bund und Kommunen 2025
VAB Warnstreik in Neuburg an der Donau
- Foto: Sabine Riess Thomas Zeth spricht zu den Teilnehmern des Warnstreiks
Am 13.02.2025 fand in Neuburg an der Donau ein Warnstreik des VAB statt. Zahlreiche Mitglieder brachten deutlich ihre Meinung zum Ausdruck.
Eine Bundeswehr ohne attraktive Arbeitsplätze ist ein arbeitsmarktpolitischer "Blindgänger", waren sich die Teilnehmer der gewerkschaftlichen Demonstration am 13.02.2025 einig. Das müsste auch der Arbeitgeber erkannt haben. In Neuburg an der Donau beim Taktischen Luftwaffengeschwader 74 wurde bei winterlichen Temperaturen und Regen in den Arbeitskampfmodus geschaltet und VABler kamen zahlreich zur Warnstreikaktion. "Unsere Tarifforderungen sind mehr als angemessen, der Bund muss sich bewegen", konstatierte auch Thomas Zeth, stv. VAB Bundesvorsitzender und stv. Vorsitzender im dbb Geschäftsbereich Tarif. "Nur wenn der Bund es endlich begreift, dass wir in der Konkurrenz mit anderen Arbeitgebern, nachlegen müssen, werden wir die gravierenden Nachwuchsprobleme in den Griff bekommen", resümierten Zeth und der örtliche VAB Vertreter, Michael Habermeyer, unisono.
Der Streikleiter vor Ort, Karl Heinz Herrmann, war mit der Zahl von 60 Teilnehmern sehr zufrieden. "Wir haben uns mit dieser Nadelstich-Aktion gut gezeigt", merkte er an.
Vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sind über 2,6 Millionen Beschäftigte direkt oder indirekt betroffen: Rund 1,7 Millionen Arbeitnehmende und Auszubildende des Bundes (über 156.000) und der Kommunen (über 1.500.000) und weiterer Bereiche, für die der TVöD direkte Auswirkungen hat. Hinzu kommen knapp 370.000 Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte, Anwärterinnen und Anwärter sowie fast 600.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger beim Bund, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll. Mittelbar hat die Einkommensrunde auch Auswirkungen auf weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes. Weitere Verhandlungsrunden sind für den 17./18.2. sowie den 14./15.3.2025 verabredet.