23. Juni 2021

Tarifvertrag Digitalisierung

Abschluss am 10. Juni 2021

Nach zwei Jahren intensiv geführten Verhandlungen haben sich das Bundesinnenministerium und die tariffähigen Gewerkschaften dbb beamtenbund und tarifunion und ver.di auf einen Digitalisierungstarifvertrag Bund geeinigt. Der VAB als Fachgewerkschaft des dbb beamtenbund und tarifunion war durch seinen stellvertretenden Bundesvorsitzenden Michael Bolte vertreten.

Der Digitalisierungstarifvertrag kommt zukünftig immer dann zur Anwendung, wenn es in Folge von Digitalisierung zu wesentlichen Änderungen der Arbeitsplatzanforderungen oder Arbeitsplatzbedingungen kommt.

Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer: „Die Digitalisierung ist eine Chance für uns alle. Mit dem Digitalisierungstarifvertrag sorgen wir für Kontinuität in der sich verändernden Arbeitswelt. Dieser Tarifvertrag bietet Sicherheit und ist das Qualifizierungsticket für rund 126.000 Beschäftigte.“

Ziel der Tarifpartner ist es, die Arbeitsplätze in der sich durch die Digitalisierung verändernden Arbeitswelt zukunftssicher zu machen. Daher wurden mit dem Digitalisierungstarifvertrag Mechanismen zur Arbeitsplatzsicherung und notwendigen Qualifizierung geregelt sowie die Entgeltsicherung festgelegt.

Beschäftigte, deren bisher ausgeübte Tätigkeit durch die Folgen der Digitalisierung wegfällt oder wenn es für ihre Einarbeitung in eine neue Tätigkeit erforderlich wird, erhalten einen Anspruch auf Qualifizierung. Gleichzeitig sind sie verpflichtet an der Qualifizierung mitzuwirken. Eine Entgeltsicherung tritt ein, wenn die neue Tätigkeit mit einem geringeren Tabellenentgelt als bei der früheren Tätigkeit verbunden ist. Weiterhin haben sich die Tarifpartner auf eine Mobilitätszahlung sowie auf Rahmenregelungen für mobile Arbeitsformen geeinigt.

Von dem Tarifvertrag, der am 1. Januar 2022 in Kraft tritt, sind rund 126.000 Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst der Bundesverwaltungen unmittelbar betroffen.

Michael Bolte, stv. Vorsitzender des VAB, konnte sein know-how aus dem Bereich Bundeswehr miteinbringen. Insgesamt zieht er ein positives Fazit. Bolte ergänzt: "Allerdings wird erst die Praxis zeigen, ob die gewünschten Vorteile sich auch umsetzen lassen, wir werden dies kritisch evaluieren."

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