Am 26. Februar 2025 kamen viele Mitglieder des VAB in Müllheim bei Freiburg zu einem eindrucksvollen Warnstreik zusammen.
Dort bestreikten die Beschäftigten die Robert-Schuhmann-Kaserne. Thomas Zeth, stellvertretender Bundesvorsitzender des VAB, kritisierte die Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite: „Ständige Mehrarbeit, steigende Lebenshaltungskosten sowie langjährige Lohnzurückhaltung stehen auf dem Konto der Arbeitnehmer. Die Arbeitgeber sind indes nicht bereit, den öffentlichen Dienst in Deutschland leistungsfähig zu halten. Bei Bund, Ländern und Gemeinden wird der öffentliche Dienst lediglich als Steinbruch für Sparmaßnahmen angesehen.“
Die Vielzahl der erschienenen VABler, darunter u.a. der Bereichsvorsitzende Bereich V, Bernd Schneider, der Bereichsstreikleiter Karl Heinz Schmidt sowie die Bundesfrauenvertreterin Charlotte Fehrenbach, waren sich einig, dass die bisherige Blockade des Arbeitgebers inakzeptabel ist.
Kernforderungen:
Ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich zur Erhöhung der Entgelte (ggf. zum besseren finanziellen Ausgleich von besonderen Belastungen).
Drei zusätzliche freie Tage sowie einen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder.
Einrichtung eines Arbeitszeitkontos, über das die Beschäftigten eigenständig verfügen.
Die Entgelte u. a. der Auszubildenden sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden.
Hintergrund:
Vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sind über 2,6 Millionen Beschäftigte direkt oder indirekt betroffen: Rund 1,7 Millionen Arbeitnehmende und Auszubildende des Bundes (über 156.000) und der Kommunen (über 1.500.000) und weiterer Bereiche, für die der TVöD direkte Auswirkungen hat. Hinzu kommen knapp 370.000 Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte, Anwärterinnen und Anwärter sowie fast 600.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger beim Bund, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll. Mittelbar hat die Einkommensrunde auch Auswirkungen auf weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes. Eine weitere Verhandlungsrunde ist für den 14./15.3.2025 verabredet.