18. September 2025

Personalratswahlen zum Bezirkspersonalrat beim Unterstützungskommando der Bundeswehr

VAB - Liste 6 geht am 23.-24. September 2025 mit starker Liste ins Rennen

Personalaufbau und sog. „Zeitenwende“ sind in der Bundeswehr von höchster Priorität. Auch die Neugründung des Unterstützungskommando der Bundeswehr (UstgKdoBw) mit Sitz in Bonn, dient diesem Auftrag. Die Aufgaben der Streitkräftebasis, des Sanitätsdienstes, des Planungsamts und weiterer Dienststellen und Aufgaben, die vorher beim Territorialen Führungskommando lagen, werden hier gebündelt.

Die Personalratswahlen zum Bezirkspersonalrat beim Unterstützungskommando der Bundeswehr finden am 23.-24. September 2025 (12.00 Uhr) (22. September 2025: zusätzlicher Wahltag in größeren Dienststellen nach Maßgabe der örtlichen Wahlvorstände) statt. Die mit dieser Umstrukturierung einhergehenden Personalbewegungen erfordern höchste Fachkenntnisse bei den gewählten Personalvertretungen. Eine wichtige Entscheidung für die Interessen der zivilen Beschäftigten und insbesondere die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Plakat UstgKdoBw

Flyer UstgKdoBw

Der VAB ist die starke und kompetente Fachgewerkschaft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Bundeswehr. Wir lassen uns ein B nicht für ein A vormachen. Unseren Kandidatinnen und Kandidaten sowie unseren zahlreichen Unterstützern stellen wir wie gewohnt Materialien zur Verfügung, um den Wahlkampf erfolgreich zu führen.

Die sog. Trendwende Personal war bereits vor den letzten Personalratswahlen 2020 ausgerufen worden. Flexible, individuelle und attraktive Angebote für die Beschäftigten aller Statusgruppen, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten durch passgenaue Qualifizierungen, waren die ausformulierten Ziele. Tatsächlich stellt sich heute die Frage, was aus dieser bereits vor neun Jahren verschriftlichen Erkenntnis in der Personalführung der Bundeswehr in der Praxis umgesetzt worden ist. Unser Fazit lautet: Etwas! Aber insgesamt zu wenig! Die sog. Zeitenwende verschärft die Notwendigkeit des Aufbaus durch Umbau, dazu gehören auch Bewegungen im Personal. Die Sozialverträglichkeit der Verschiebungen bleibt auch nach dem Ende des Personalabbaus ein wichtiger Baustein ausgewogenen, aber auch effektiven Personalwesens. Unsere Personalvertreterinnen und -vertreter sind ein Garant für eine effektive Beteiligung der Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie können auf die Kompetenz und die Kraft einer starken Gewerkschaft zurückgreifen.

Noch immer hinken gerade die Tarifbeschäftigten in puncto attraktive Dienstpostengestaltung, Förderungsmöglichkeiten durch Qualifikationen, aber auch Abkehr von einer überaus restriktiven Eingruppierungspraxis, hinterher. Die unter dem Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius gegründete „Arbeitsgruppe: Zukunft Tarifbeschäftigte“ hat "dicke Bretter zu bohren", denn die Dienstpostenorganisation hat sich in den letzten Jahrzehnten "ungesund" zu Lasten der Statusgruppe der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verändert. Die Thematik wird vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels, nein des Arbeitskräftemangels auf allen Ebenen, immer drängender. Viel zu lange hat sich auch im Personalwesen eine durch Jahrzehnte des Personalabbaus geprägte Verwaltung sozialisiert, die vielfach nach wie vor starre durch den Organisationsbereich vorgegebene Schemata zu bedienen hat. Während die Zahl der Beamtendienstposten seit 1990 stabil geblieben ist, wurde im Bereich der Tarifbeschäftigten stark reduziert. Damals war das Verhältnis der Beamtendienstposten zu den Arbeitnehmerdienstposten 1:7, heute ist es fast schon 1:1. Eine aus unserer Perspektive in mehrerlei Hinsicht ungesunde Entwicklung des Personalkörpers.