Mit über 1.000 weiteren Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, trat der VAB am 02.03.2023 in Kiel massiv bei der dortigen Arbeitskampfkundgebung an. Auf dem Rathausplatz kam es dann zur zentralen Kundgebung. Der Frust sitzt tief bei den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes.
Karsten Stelk, Bereichsvorsitzender im Bereich I des VAB, fasste zusammen: „Kiel ist für seinen zivilen Ungehorsam und seine Widerstandskraft bekannt. Mit knapp 200 Mitgliedern war allein der VAB Bereich I bei dem Warnstreik vor Ort. Zusammen mit dem Seefahrenden Personal haben wir lautstark unsere Forderungen vertreten. Es ist unfassbar, dass die Arbeitgeberseite in der jetzigen Zeit offenbar so nachlässig und planlos in Tarifverhandlungen gegangen ist“.
Thomas Zeth, stv. Bundesvorsitzender des VAB, sprach vor der großen Zahl der Demonstranten und bedankte sich für deren Engagement. "Wir werden nicht nachlassen. Euer tolles Engagement wird die Arbeitgeberseite zum Einlenken bewegen. Dass diese bisher so wenig ihre Hausaufgaben gemacht hat, ist beschämend", sagte er bei der Kundgebung.
„Fünf Prozent auf 27 Monate sind kein Angebot, sondern ein schlechter Scherz“, machte dbb Vize Andreas Hemsing, Bundesvorsitzender der komba gewerkschaft, seinem Unmut am 2. März 2023 in Kiel Luft und sprach damit den mehr als 1.000 Demonstrierenden auf dem Rathausplatz aus der Seele.
Kai Tellkamp, Vorsitzender des dbb schleswig-holstein und komba Vize, unterstrich: „Aufgrund des dramatischen Personalmangels gehen die Kolleginnen und Kollegen seit Jahren auf der Felge, managen eine Krise nach der anderen oder auch gleichzeitig. Es ist ein Rätsel, wie die Arbeitgeber mit mickrigen Krumen, die sie uns hinwerfen, den öffentlichen Dienst fit für die Zukunft machen wollen, indem sie neues Personal gewinnen. Die Lösung lautet spürbar attraktive Einkommens- und Arbeitsbedingungen. Deswegen führt an einem deutlichen Einkommensplus kein Weg vorbei“, so Tellkamp.