Beschäftigte verschiedener Bereiche des öffentlichen Dienstes haben in Flensburg ihren Protest gegen die Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite auf die Straße getragen. Nachdem die erste Verhandlungsrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen ohne Angebot der Arbeitgeberseite verstrichen ist, demonstrierten am 7. Februar 2023 über 500 Beschäftigte in Flensburg für eine angemessene Einkommenserhöhung.
Der VAB stellte wie gewohnt eine starke Mannschaft auf, um den Tarifforderungen auch auf der Straße Nachdruck zu verleihen. Der stellvertretende VAB Bundesvorsitzende Thomas Zeth motivierte die Menge, auch bei einem zähen Arbeitskampf stark aufzutreten und sich nicht mit den inhaltslosen Vorschlägen der Arbeitgeberseite abspeisen zu lassen. Am Rande der Veranstaltung sagte er: „Die Teuerungsrate in Deutschland verpflichtet den Bund, seinen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit angemessenen Tariflöhnen zu helfen. Das ist das Mindeste, was er seinen Beschäftigten für ihre wertvolle Arbeit zurückgeben kann.“
„Es ist unbegreiflich, dass die Arbeitgeberseite sich auch in Zeiten massiver Preisanstiege nicht von ihrem Blockade-Ritual trennen will“, kritisierte dbb Vize und Tarifchef Volker Geyer. „Unsere Forderung wird als dreist und übertrieben abgetan, doch ein Gegenangebot legen sie uns nicht vor. Überraschend ist das aber nicht: Dieses respektlose Vorgehen deckt sich mit der fehlenden Wertschätzung für den öffentlichen Dienst. Gerade mit Blick auf den eklatanten Fachkräftemangel müssen doch auch die Arbeitgeber einsehen, dass sie nicht weitermachen können wie bisher. Es muss sich was tun, und zwar jetzt!“