24. Januar 2023

Einkommensrunde 2023:

Auftakt der Verhandlungen in Potsdam. Der VAB zeigt bereits beim Start Flagge

Am heutigen Dienstag beginnt in Potsdam die erste Verhandlungsrunde zur Einkommensrunde 2023. Gemeinsam mit anderen tariflich organisierten Fachgewerkschaften und unter dem Dach der tariflichen Spitzenorganisation dbb, zeigte der VAB bereits mit einer starken Truppe von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus Torgelow, dass die Forderungen notfalls auch durch Arbeitskampf auf der Straße untermauert werden. Der stellvertretende VAB Bundesvorsitzende Thomas Zeth, der zugleich stellvertretender Vorsitzender der Bundestarifkommission des dbb ist und der stellvertretende VAB Bundesvorsitzende Uwe Busack konnten vor Ort bereits einen ersten Kontakt zur Verhandlungsführerin der Arbeitgeberseite, Frau Bundesministerin des Innern und für Heimat, Nancy Faeser, knüpfen und ihr die anwesenden VAB Mitglieder kurz vorstellen.

Zeth sagte zum Beginn der Verhandlungen: „Wir befinden uns in einer besonderen Situation, in besonderen Verhandlungen und vielleicht werden wir auch in besonders herausfordernden Arbeitskampfmaßnahmen sein. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erwarten und haben es verdient, spürbare Entlastungen und auch Wertschätzung durch angemessene Entgeltsteigerungen zu erhalten.“

Ulrich Silberbach, dbb Bundesvorsitzender und Verhandlungsführer in Potsdam, hat die Arbeitgebenden von Bund und Kommunen eindringlich aufgefordert, bereits in der ersten Gesprächsrunde in Potsdam ein konkretes und verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. „Genug der Lobhudeleien und Sonntagsreden! Die Beschäftigten wollen Taten sehen“, bekräftigte Silberbach. „Der Preisanstieg ist real, die Arbeitsverdichtung ist real, der Personalmangel ist real. Deshalb ist auch unsere Forderung nach 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro, mehr Einkommen real und angemessen.“ Denn es gehe nicht mehr nur darum, Reallohnverluste zu vermeiden, so der dbb Chef weiter: „Angesichts der Nachwuchskrise und der Überalterung des öffentlichen Dienstes müssen wir dringend attraktiver und wettbewerbsfähiger auf dem Arbeitsmarkt werden. Das heißt, wir brauchen echte Einkommenszuwächse, und wenn man die Signale aus dem Arbeitgeberlager richtig deutet, brauchen wir wohl eine Richtungsentscheidung des Bundeskanzlers. Herr Scholz, im Namen der Kolleginnen und Kollegen des öffentlichen Dienstes bestelle ich hiermit bei Ihnen Führung.“

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